Interview Crystal

Newcomer Crystal aus Braunschweig Newcomer Crystal aus Braunschweig

Bandname: Crystal

Mitglieder (Instrumentenzuordnung):

Gitarre und Gesang (Paul Präkelt), Bass und Gesang (Arkon David), Schlagzeug (Max Michels)

Durchschnittsalter: 18
Gründungsjahr: 2012
Ort/Herkunft: Braunschweig

Internetadresse: www.facebook.de/CrystalRockkapelle

Datum des Interviews: 17.05.14

_____________________________________________________________

Die "direkten" Fragen ;-):

 

Hallo! Mal ein paar Fragen direkt zu euch, wenn ich darf? Wie würdet ihr eure Musikrichtung als Ska-Band näher charakterisieren?

Unser Musikstil ist sehr charakteristisch und einprägsam. Er stellt sich hauptsächlich aus den Genres Reggae, Ska und Funk zusammen. Dennoch ist er auch sehr stark Rock und Pop beeinflusst. Wir versuchen unsere Zuhörer mit unserer Musik "einzufangen". Die Leichtigkeit und Lebensfreude des Ska und Reggae kommt dabei sehr zum Tragen.

Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen?

Wir haben einfach überlegt und plötzlich wurde von einem von uns  "Crystal" in den Raum geworfen. Im Nachhinein wissen wir nicht mehr, wer den Einfall hatte. Sicher ist aber, dass der Name uns allen sofort gefallen hat und somit feststand.

     
Welchen Song sollte man sich anhören, um eure Musik am besten kennenzulernen?

Wir würden "Come out to light" empfehlen, weil dort Reggae und Ska,  unsere beiden Hauptgenres, enthalten sind. Trotzdem ist jeder unserer Songs individuell und spiegelt nicht unser gesamtes Repertoire.

     
Hat euch eine Ska-Band /Ska-Persönlichkeit am meisten beeinflußt? Vor allem hat uns "Will and the people", eine Reggae- und Ska-Pop-Band aus England beeinflusst.

 

Welches ist euer Lieblingssong/ -CD?

Das lässt sich bei uns, wie wahrscheinlich bei den meisten Menschen, nicht so einfach festlegen, da es auch immer von der jeweiligen Stimmung und den aktuellen Lebensereignissen abhängig ist.

     
Welche Musikrichtung, neben dem SKA, hat euch am meisten geprägt?

Der Rock hat uns am meisten geprägt und ist eine gute Inspiration. Vor allem, da wir die Musik vieler Rockbands mögen und auch mit Rock angefangen haben, hat er eine besondere Bedeutung für uns.

     
Gibt es eine Botschaft, die ihr mit eurer Musik vermitteln wollt?

Wir hoffen, dass die Leute durch unsere Musik für einen Augenblick dem hektischen Alltag entfliehen und die  negativen Einflüsse der Umwelt verdrängen können. Dafür eignen sich schnellere und fröhliche Stücke, um die Leute mitzureißen und in gute Laune zu versetzten.

Dennoch handeln unsere Stücke und Liedtexte nicht nur von Spaß, sondern beinhalten auch gesellschaftliche und politische Themen. Wir wollen uns von Massenkultur abheben, die so oft von Schadenfreude und negativen Stimmungen und Einstellungen gefärbt ist. Außerdem setzten wir uns für eine aktive Eigeninitiative ein, sowie für die Loslösung von der gesellschaftlich vorgeschriebenen Lebensweise. Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit der Profit-Politik und der Vorstellung von einer Welt, die frei ist von Gier und  Egoismus.

     

Hat SKA für euch auch eine politische Bedeutung?

Aus unserer Sicht muss SKA keine politische Bedeutung haben. Aber unsere Texte haben teilweise auch politischen Inhalt.

 

Die Fragen zu den Konzerten:

 

Ein paar Fragen zu euren Konzerten: Was waren eure besten und schlimmsten Konzertorte?

Der bisher beste Konzertort war der Hansa Kulturclub in Braunschweig. Grund dafür waren die Atmosphäre und der gute Sound. Der schlimmste Konzertort hingegen war auf einer privaten Feier, wo uns erst eine Anlage versprochen wurde, das Versprechen jedoch nicht gehalten wurde und wir folglich spontan unplugged spielen mussten. Deshalb konnten wir unsere Musik leider nicht ausreichend präsentieren, weshalb uns die Leute überwieged nicht zugehört haben.

     
Auf SKA-Konzerten findet man ja wirklich die unterschiedlichsten Typen. Wie würdet ihr euer Publikum charakterisieren?

Wir haben keine große und festgelegte Fanbase. Dementsprechend können wir keine Auskunft über unsere Zuhörer geben. Schließlich kommen immer neue Leute dazu und das Publikum ist auch von den jeweils anderen Bands abhängig, mit denen wir an dem Abend zusammen spielen.

     

Was spielt ihr als Zugabe (welchen Song)?

Momentan spielen wir als Zugabe den älteren Song "How does it feel", der noch sehr rocklastig ist.

     

Gibt es ein verrücktes Erlebnis auf einer Tour, welches erzählenswert ist?

Leider hatten wir bis jetzt nur vereinzelte Konzerte im Jahr, aber noch keine Tour. Hoffentlich wird sich das in der Zukunft ändern, sodass wir bei dem nächsten Interview mit euch mehrere witzige Tourerlebnisse schildern könnten.

 

Mit welcher Band würdet ihr am liebsten zusammen auftreten?

Wir würden wahnsinnig gerne mal mit "Will and the people" und "Loudog" auftreten, weil sie stilistisch zu uns passen und wir ihre Musik sehr mögen.

 

Was mich schon immer beschäftigt, ist die Frage, wie ihr mit Nazi-Skins auf Konzerten umgeht?

Wir sind gegen Rechtsextremismus. Bisher ist dies noch nicht vorgekommen, aber sollte sich auf einem unserer Konzerte einer blicken lassen und auffällig verhalten, werden wir durch eine Ansage darauf hinweisen und den Veranstalter darauf hinweisen, dass wir unter den gegebenen Umständen nicht weiter spielen werden.

 

Fragen zur Ska-Geschichte:

 

Vielleicht noch ein wenig zum Thema Ska-Geschichte?: Es wird häufig von 1-3 Ska-Welle gesprochen. Inwieweit könnt ihr euch damit identifizieren? Was kommt nach der 3. Ska-Welle? Wie seht ihr die Zukunft des SKA?

Wir sehen der Ska Zukunft sehr kritisch entgegen. Schließlich wird das Radio von Mainstream Pop Musik überschwemmt. Ska hört man gar nicht und sehr selten Musik mit Off-beats.

     
Wie kommt es, eurer Meinung nach, dass sich die meisten jungen Bands entweder in Richtung traditional Ska oder Ska-Punk entwickeln?

Wir können nur vermuten, dass sich junge Künstler einem Stil anpassen, der gerade "in" ist, um sich zu etablieren.
   
Schließlich was Allgemeines:

 

Letztlich noch ein paar allgemeine Fragen: Welche Band / Ska-CD würdet ihr den Surfern/Ska-People besonders ans Herz legen wollen? (Mal abgesehen von euren eigenen ;-)

Die CD "Friends" von "Will and the people".

Wen würdet ihr als den "Godfather of Ska" bezeichnen?

Wir sind alle der Meinung, dass man die "Wailers" schon als "Godfather of Ska" bezeichnen kann. Obwohl sie nur am Anfang Ska gemacht haben und dann hauptsächlich in Reggae übergegangen  sind, sind sie dennoch dafür verantwortlich, dass die Offbeat Musik überhaupt erst nach  Europa und Amerika kam. Demzufolge lassen sie sich als solches betiteln.

     
Was steht an nächsten Projekten/ Konzerten an? Wird es eine neue CD geben? Wann kommt sie raus und was wird auf uns zukommen?

Vor kurzem wurde der Musikvideo-Dreh zu dem Song "Haters gonna hate" abgeschlossen, sodass das Video bald veröffentlicht wird.

Desweiteren schreiben wir weiter fleißig neue Songs für das zweite Album. Um die Studioaufnahmen dafür finanzieren zu können, machen wir erstmal noch weiter Straßenmusik in Braunschweigs Innenstadt.

Bevor es dann im September ins Studio geht, wird vermutlich erstmal noch eine Live-EP erscheinen.

 

Vielen Dank für das Interview!