Die Geschichte des „Pungle“ (Punk-Jungle) Trios begann vor ein paar Jahren, als Manu Chao sie in Larzac inmitten einer ganzen Szene von kulturellen Rebellen fand. Er war dermaßen begeistert, dass er sie einlud, für ein paar Shows nach Brasilien zu kommen, wo sie auf einem guten Dutzend Gigs abgefeiert wurden. Wieder zurück in Frankreich, zögerten LA PHAZE nicht lange und fuhren nach Toulouse, wo sie mit Hakim und Mousse (von Zebda) ins Studio gingen und mit Fin De Cycle ein kraftvolles Statement zur Revolte formulierten.

 

LA PHAZE haben den Mut zum politischen und sozialen Engagement. Sie riefen die Organisation Colère Noire (Schwarze Wut) ins Leben, die Synergien zwischen Musikern, politischen Aktivisten und Bürgerrechtsbewegungen entdeckte und fördert. Eine erste Demonstration ihrer Existenz gab es im Februar 2006 in Westfrankreich, wo sich einige Tausend Leute versammelten, die die Dinge verändern wollen. Gegen Korruption, Heuchelei und den gigantischen Müll, den die Industrie produziert.

Im Mai 2008 erschien ihr Album "Miracle", derzeit arbeitet die Band an ihrem nächsten Album, das im Herbst 2010 erscheinen wird!

 

2006 brachten sie auf ihrer Albumrelease-Tour den Villa-Garten zum Beben und ließen eine Horde Pungle (Punk-Jungle)-süchtiger Menschen zurück. 2010 sind sie mit ihrem Album "Miracle" endlich zurück in Heidelberg.

 

 

Wir nennen unsere Musik "pungle", eine Verballhornung von "jungle" und "punk". Der Elektrobass stammt aus der Drum n'Bass-Ecke... Das ganze klingt wie Jungle oder elektronische Musik, aber darüber legen wir akustische Klänge. Unser akustisches Schlagzeug ist ganz neu ... Dann ein paar fetzige Rock n'Roll- und Reggae-Gitarrenriffs - ein Sound zwischen Rap und Raga, also eine echte cross over-Mischung."

 

Danny Baluteau und Arno Fourie

 

Wohl die beste Antwort zur Frage, ob man zu Drum’n’Bass pogen kann, ist ja. Jedenfalls liefert das französische Duo La Phaze aus Anjou hierfür den Beweis.

Hier werden Elemente des Dub's, Reggae, Rock, Drum'n'Bass und Rap zu einem engmaschigen Soundtepich gewoben. Hier bleibt kein Bein ruhig stehen, die Ohren bekommen ein vielfältiges Klangbild zum entwirren und die Nachbarn haben was zum Klopfen. ;-)

Und Damny (der linke auf dem Bild neben an) ist zur Zeit als Keyboarder mit Radio Bemba unterwegs

 

Dies ist ein Mix aus Punk und Jungle. Dieser „Pungle“ macht bei den Liveauftritten ihre ganz besondere Note aus. In ihren Musiktexten, die „La Phaze“ allesamt selbst schreiben, geht es um brisante Themen. Da nimmt Damny kein Blatt vor den Mund, wenn er beispielsweise über die kritische Situation in den französischen Vorstädten, den sogenannten „Banlieues“ singt. Arnaud beteuert: „Wir wollen mit unseren Songs die Situation in den Vororten nicht anheizen, aber wir wollen auf sie aufmerksam machen und eine Lösung finden..“ „La Phaze“ kämpft für Menschlichkeit und Humanismus über ihre Musik durch das Mikrophon. Des Weiteren fordert die französische Band eine Politik ohne Lügen und Verkleidung. So gründeten sie aus eigener Initiative die Organisation „Colère noire“ (Schwarze Wut) als Reaktion auf die Ölpest vor der bretonischen Küste. Diese Organisation setzt sich aus Bürgerrechtsbewegungen, politischen Aktivisten und Musikern zusammen. Sie alle haben sich zum Ziel gesetzt, Dinge zu verändern.

 

In ihrem neuen Album „Miracle“ schneiden „La Phaze“ auch ein bisher in Frankreich sehr umstrittenes Thema an: Die Sterbehilfe. Einer der Songs des neuen Albums heißt „Peine de vie“ (Schmerz des Lebens oder „Lebensstrafe“) und beschreibt das Schicksal eines schwer kranken jungen Mannes.

Arnaud ist genau wie seine Bandmitglieder ein begeisterter Musiker.
„Musik ist ein guter Weg, um mit dem Publikum zu kommunizieren und eine „Message“ zu überbringen“, sagte Arnaud abschließend.