Grunddaten

 

Festivalname: SKA IM PARK

Art: Open Air / Indoor: Open Air

Monat des Interviews: 03/2018

Interviewpartner: Kidd L‘Amour

 

Ort/Stadt: Boizenburg/Elbe

Webadresse: SKA-IM-Park.de

Datum: 13./14.07.2018

Anzahl Festivaltage: 2

Anzahl der Besucher: hoffentlich viele (400-500)

Eintritt: Kombiticket/Tagesticket - Umsonst & Draussen

Camping: nein

Anzahl bisheriger Festivals: 4

Datum erstes Festival: 2004

Musikstile: SKA, Reggae, Skapunk, Rocksteady etc.

Anzahl Bands: 5 - 7 (LineUp noch nicht abgeschlossen)

 

Inhalt I / Entstehungsgeschichte

 

Wie seid Ihr auf den Festivalnamen gekommen?

Das erste SKA IM PARK fand im Stadtpark Boizenburg statt. Da war es naheliegend Ort und Musikstil zu verbinden.

 

Was hat Euch geritten, ein solches Festival auf die Beine zu stellen?

Wir wollten nicht immer meckern, das nichts los ist, sondern etwas dagegen unternehmen, daran hat sich bis heute nichts geändert In den vergangenen Jahren, hat immer wieder jemand gesagt, wann und ob wir SKIP wieder aufleben lassen und dann gibt es seit einiger Zeit diesen Skaterpark am Hafen, der von der Initiative „Fairhafen“ belebt wurde. So haben wir uns schließlich zusammengefunden, um das Festival wieder zu starten.

 

Was ist die Festival-Philosophie?

Musikfestival mit dem Fokus auf Ska und allem was dazugehört. Freude an Live Musik und Tanzen.

 

Wie sieht das Zielklientel aus?

Jeder ist gern gesehen, der mit uns eine gute Party feiern möchte, nur die Politik kann, soll und muss draußen bleiben.

 

Wie viele Leute arbeiten bei euch mit? Wie viele davon ehrenamtlich?

Das Orgateam besteht aus 4-5 ehrenamtlichen, die auf viele weitere freiwillige Hände zählen können.

 

Was hat sich im Laufe der Zeit geändert?

Nicht viel, die Euphorie ist vielleicht nochmals gestiegen, abgesehen davon gibt es eine neue Location am Skaterpark, direkt am Hafen.

 

Was waren die bisherigen Topacts? Was ist der kommende Wunschtopact?

Skatoons, Mark Foggo / Wunsch: Jimmy Cliff, Lee Perry

 

Inhalt II

 

Welche Bedeutung spielt Ska- und Reggae-Musik bei eurem Festival?

Die Hauptrolle. Sei es seitens der LiveBands, aber auch bei den DJ’s. Wobei es der musikalischen Vielfalt zuliebe auch mal eine Band abseits des Offbeats sein darf.

 

Was unterscheidet Euer Festival von allen anderen?

Bei uns gibt es einen Skaterpark, der auch benutzt werden kann.

 

Habt Ihr schon einmal überlegt, alles hinzuschmeißen?

Aufzugeben kam für uns nie in Frage… Wir haben in den letzten 11 Jahren nur eine kleine Pause gemacht.

Also ja, aber das liegt hinter uns.

 

Wo liegen die Grenzen des Festivals? Was würdet Ihr nicht machen?

Wir sind schmerzfrei und müssten uns das erst noch überlegen.

 

Gibt es ein besonders verrücktes/lustiges Erlebnis, was Ihr uns erzählen wollt?

Da gibt es wahrscheinlich viele Geschichten, die aber wohl eher die Besucher erzählen können. Schön war, dass wir bei einem anderen Festival Leute aus unser Stadt getroffen haben, die uns erzählten, dass sie durch uns zum SKA gekommen sind und nun das ein oder andere Konzert/Festival besuchen.

 

Was war die verrückteste Forderung eines Künstlers?

Bisher waren alle sehr angenehm und ohne Allüren.

 

Mit welchen Sponsoren arbeitet Ihr zusammen?

Diverse lokale Unternehmen unterstützen uns.

 

Die Sponsoren ziehen sich zunehmend aus der Unterstützung der Festivals heraus. Stimmt das? Welche Erfahrungen habt Ihr? Welche Konsequenz hat Eure Erfahrung?

Wir haben bisher nie auf überregionale Sponsoren gesetzt, daher können wir dazu nichts sagen.

 

Eines der größten Probleme von Festivalmachern sind die Anwohner. Wie geht Ihr damit um? (Kompromisse?)

Wir versuchen möglichst viele lokale Initiativen einzubinden, um so ein breites Verständnis zu schaffen.

 

Viele Festivalmacher geben relativ schnell auf, wenn sie merken und sehen, wie viel Arbeit so ein Festival machen kann. Was ist Euer Erfolgsrezept?

Das wird sicher erst wieder zeigen, aber wir machen es trotz der vielen Arbeit wieder, weil wir überzeugt sind, dass es die Sache wert ist.

 

Was würdet Ihr einem neuen Festivalmacher empfehlen, wie er an die Sache herangehen sollte? Worauf muss er/sie achten?

Viel Zeit übrig haben, frühzeitig starten und versuchen möglichst viele Mitstreiter suchen, damit die Aufgaben verteilt werden können.

 

Wie fühlt man sich eigentlich, wenn Monate an Vorbereitung beendet und die 1-3 Tage Festival vorbei sind?

In Erinnerung an diesen Moment, starten wir wieder neu. Wenn alles gut gelaufen ist, kann man den Zustand wohl mit ZUFRIEDENHEIT bezeichnen.

Inhalt II / Allgemeines und Ausblick

 

Wohin entwickeln sich zukünftig die Festivals? Immer größer? Immer mehr? Umsonst & Draußen oder Tickets? Usw. Wie sieht ein Festival im Jahre 2020 oder 2025 aus?

Das hängt jeweils von den Gegebenheiten ab und alles hat seine Berechtigung. Grundsätzlich sehen wir eine Zunahme an Festivals, was sehr zu begrüßen ist.

 

Es sind zwei Trends zu beobachten. a) reine Genre-Festivals und b) große Mischungen vieler Musikstile. Wie seht Ihr die Entwicklung, den Trend?

Je mehr Live Musik, desto besser. Durch gemischte Festivals werden die Besucher auf Bands/Musikstile aufmerksam, die sie vorher vielleicht nicht auf dem Schirm hatten.

 

Wohin entwickelt sich Euer behandelter Musikstil? (Auswirkungen auf das Festival)

Ich hab das Gefühl, es gibt im Moment, so etwas wie ein SKA Revival. Sogar in UK gibt es mittlerweile wieder viele Festivals. Musikalisch ist auch alles dabei,  Bands die sich eher traditionellem Reggae und Ska verschrieben haben, wie auch ein leichter Anflug von Popmusik.

 

Welche anderen Festivals würdet Ihr den Lesern empfehlen?

Die üblichen Verdächtigen: THIS IS SKA, Rosslau und Mainz SKA in der ReduitFreedom Sounds Köln.

 

Was gibt es Neues auf dem kommenden Festival? Was sind die mittel- und langfristigen Ziele?

Die Location habe ich ja bereits angesprochen, direkt am Hafen wird direkt aus einer Lagerhalle gespielt, wir zeigen einen Film am Freitagabend und haben ein Kids Program inklusive Dance Contest im Programm.

Mittelfristig wollen wir das Festival im nächsten Jahr wieder durchführen und langfristig siehe oben: Jimmy Cliff

 

Sagt doch, was Ihr wollt! Kommentare und Anmerkungen von Euch ;-)

Wir würden uns freuen, Euch in diesem Sommer beim SKA IM PARK zu sehen.