Interview mit dem Macher von Rinn Inne Pann

Inhalt I /  Entstehungsgeschichte:

Wie seid ihr auf den Namen des Printzines gekommen?

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Den Satz gab ein Kollege in der Berufsschule sinnfrei von sich, unwissend dass ich grad über einen Fanzinenamen nachgrübelte. Ist plattdeutsch und heißt "in die Pfanne hauen"

Wie sieht das Zielklientel aus?

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Bildungsbürgertum mit Humor, Lebenserfahrung und exquisitem Musikgeschmack. Aussagekräftige Bewerbungen bitte an r-i-p-zine@web.de

Wie sieht die Entstehungsgeschichte aus? Aus welcher Motivation heraus ist das Printzine entstanden?

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Damals gabs kein Fanzine dass sich vornehmlich mit Ska beschäftigte, und das die Welt ein bisschen lockerer sah, will heißen lässiger Schreibstil. Wahrscheinlich gabs welche und ich hab sie nur nicht in die Finger gekriegt, wann war Böckstreet Noise? Das hab ich nämlich erst später bekommen. Jedenfalls war ich begeisterter Fanzineleser und dachte mir: machste halt selbst eins. Die 1 kam dann Ende 01 und hat wohl speziell den ersten Anspruch gar nicht erfüllt, aber ich hab mich trotzdem gefreut.

Was hat sich im Laufe der Zeit geändert?

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Weniger Punk, mehr Reggae, in der 6 gar erstmals kein Schnipsellayout, hehe

Welches sind die Top-Rubriken?

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Mir gefallen die Kolumnen am besten. Geschichten die das Leben schreibt, trala.

Woher bezieht ihr eure Informationen?

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Geschichtsbuch, 8. Klasse

Welche Sponsoren habt ihr? Wie deckt ihr die Kosten für den Druck?

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Gedruckt wird nicht, aber auch die Kopierkosten konnte ich kaufmännische Null nie decken, ist mir mal aufgefallen. Und das obwohl ich mal stellvertretender Marktleiter war!

Wie teilt ihr euch die Aufgaben?

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Ich mach alles und nerve ab und zu ein paar Leute das sie gefälligst was beitragen sollen. Bei der 6 hat Hannes die kompletten Layout und Kopierarbeiten übernommen und wurde damit für mich der Mann des Jahres 2005. Ach ja, Mirco war auch sehr fleißig, den muste man gar nicht drängen.

Persönliches: Welches ist eure Lieblingsrubrik?

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Ich lese und schreibe sehr gerne lustige und zugleich bedeutungsschwangere (hüstel) Kolumnen

Rückfrage: Können wir davon mal eine Kostprobe haben?

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Ne Kostprobe wär hier wohl aus Platzgründen schwierig. Geht halt um Gott und die Welt, Erlebnisse die ich als Hafenarbeiter oder in meinem alten Job im Landwirtschaftshandel gesammelt hab, skurille Nachbarn oder auch Kleinstadtfriseure, deren Bekanntschaft man im Leben mal gemacht hat. Auch Katja und Mirco hatte einiges zu erzählen, schlägt in die gleiche Kerbe.

An was arbeitet ihr gerade?

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Gesündere Ernährung, Rauchen abgewöhnen.

Rückfrage: Wir sind hier unter uns! Du wärest der erste Redakteur, der keine "Flausen" und Ideen im Kopf hätte, an denen er gerade journalistisch arbeitet?

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Ich hab aber so was von überhaupt nichts im Kopf, da kannst du Gift draufnehmen.

Was ist euer Lieblingsmusikstil?

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Ska & Reggae, Soul, einiges was im weitesten Sinne als Pop bezeichnet wird, und im Punk/Oi Bereich interessiert mich vieles überhaupt nicht, doch hab ich einige ganz unterschiedliche Bands von denen ich keine Platte verpassen kann, zB Dropkick Murphys, Bad Religion, Bambix, Springtoifel, Guitar Gangsters,Flogging Molly, The Oppressed...

Rückfrage: Heiliger Laurel. Da ist aber ganz schön viel Punkrock bzw. sehr schnelle Sachen dabei. Gibt es nicht doch gute Schnittmengen zwischen den Stilen, die du gerne hörst - SKA-Punk z.B. ?

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Ich denke Skapunksongs die mir wirklich gefallen kann man an maximal 2 Händen abzählen. Von Scrapy, No Respect und den Bosstones würden mir welche einfallen. Auf vieles in dem Bereich kann ich gar nicht. Ska und Punk, das ist wie Milch und Bier, beides gut, aber gemischt senkt es die Stimmung.

Was verbindet euch mit eurer Musikszene?

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Ich werde öfters betrunken auf Konzerten und Nightern gesichtet und mein Nachbar beschwert sich öfters über laute Musik.

Rückfrage: Ach du bist das ;-) ....
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Viele Herausgeber geben relativ schnell auf, wenn sie merken und sehen, wie viel Arbeit so ein Printzine machen kann. Was ist euer Erfolgsrezept?

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Die richtige Mischung aus Speed und Valium. Außerdem hab ich Wehrdienst geleistet, bin daher sehr diszipliniert und das Leuchten in den Augen der vor Begeisterung tobenden Leserschaft motiviert natürlich auch ungemein.

Habt ihr schon einmal überlegt, alles hinzuschmeißen?

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10 bis 20 mal

Wo liegen die Grenzen der Printzines? Was würdet ihr nicht schreiben?

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Konzerttermine gehören nicht mehr in Printzines. Solche aktuellen Geschichten sind was für Netzhefte. Sonst kann alles rein.

Inhalt II / Allgemeines und Ausblick:
Was sagt ihr zu den gesetzlichen Regelungen (Urheberrecht) in Bezug auf Veröffentlichungen von Songtexten?

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Ich wusste ich gar nichts von. Ich hab nur ein mal einen Peter Tosh-Kiffertext abgedruckt, weil er so köstlich witzig war.

Rückfrage: Im Internet werden wir Musik-Webmaster schon lange von dubiosen Rechtsanwälten gejagt, wie die Kaninchen. Direkte Links zu Songbeispielen auf Bandwebseiten sind ebenso verboten wie das veröffentlichen von Songtexten. Urheberrechte werden, nicht immer sinnvoll, mit dem Hackebeil verteidigt. Haben es die Printzines da einfacher? Oder sind sie zukünftige Zielobjekte gelangweilter Rechtsverdreher? Wie handhabt ihr das mit den Urheberechten?

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Huch! Zieht mich da in nichts rein! Ich hab nichts zu tun mit euren schmutzigen Machenschaften! Schnell, nächste Frage!

Wohin entwickelt sich euer behandelter Musikstil?

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Ich hoffe in diesem Falle auf wenig Entwicklung, denn Skapunk oder Folkreggae haben die Welt nicht besser gemacht.

Redakteure stecken in einem permanenten Dilemma, Musik subjektiv in Worte zu fassen. Die ein oder andere natürliche, deskriptive Schublade bleibt da kaum aus. Wie geht ihr damit um?

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Ich bin konservativ wie Maggie Thatcher und höre nur Musik die man klar benennen kann. Zum Beispiel Soul. Oder Ska. Speedtrashfreejazzcore höre ich nicht.

Rückfrage: Drückt sich das auch in den Inhalten des Printzines aus? Läuft man da nicht auch Gefahr, mit einer "Maggie Thatcher"-Ideologie, an den Menschen und der Zeit vorbei zu schreiben?

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Maggie Thatcher hat doch ihren Leuten auch nur gutes gebracht. Ach nee, eigentlich nicht, hast recht. Nein also ich schreib natürlich nur über das was mir gefällt, so viel Luxus sollt schon sein wenn man damit keinen müden Penny verdient.

Wie sieht die Printzine-Welt in 10-15 Jahren aus? Wohin geht der Trend?

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Roboter werden Prinzines herausgeben.

Rückfrage: Gruselige Vorstellung. Werden dann die Musikkritiken auch von Robotern und Computern geschrieben? Bestimmten Tonfolgen und Instrumentenkombinationen sowie Geschwindigkeiten und Rhythmen werden einfach mit Begriffskombinationen verbunden, die dann zu Sätzen zusammengefügt werden. Totale Utopie oder böser Realspekulatismus?

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Ja ich denke diese Entwicklung wird sich nicht aufhalten lassen.

Was würdet ihr einem neuen Musik-Redakteur empfehlen, wie er an die Sache herangehen sollte? Worauf muss er/sie achten?

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Es winken viel Arbeit, keine Kohle aber Zentnerweise Ruhm. Und der Inhalt ist wichtiger als das Layout. Das haben noch nicht alle begriffen.

Rückfrage: Die Frage taucht auch immer wieder bei den Webmaster Dynamic Interviews auf. Warum machst du das eigentlich, wenn es doch eigentlich nur viel Stress bedeutet? Geht es wirklich um den "Ruhm", den Fun? Was treibt einen immer wieder auf's Neue an? Welcher Ego steckt dahinter?

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Ich sehe mich in der Tradition von Gandhi, King, Mandela. Ich bin einfach ein Idealist und will die Welt besser machen.

Wo surft ihr sonst noch rum? Innerhalb und außerhalb eurer Musikszene?

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Bevorzugt auf Erwachsenenseiten

Rückfrage: *lach*, na, nun nenn' uns auch die Seiten, wo du da surfst! Wir sind ja ein Informationsmedium! ;-) Nee, aber mal im Ernst, ist ja eine interessante Frage, wo du deine Web-Infos herholst.

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Die Infos kommen natürlich zu mir und nicht umgekehrt! Der Knochen kommt ja auch nicht zum Hund. Wer was mitzuteilen hat der tue das per Mail.

Gibt es so was wie eine Konkurrenz unter den Musik-Printzines?

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Nein, da mein Heft das einzig gute ist. Die anderen geben aber ihr Bestes und es ist ja schließlich der gute Wille der zählt. Der olympische Gedanke.

Welche Vorteile seht ihr gegenüber den Musik-Webseiten?

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Ich lese längere Texte nicht gerne am Rechner. Ich lese das Titelthema auch im Spiegel und nicht bei Spiegel-Online.

Rückfrage: Kann ich nachvollziehen. Aber da muss noch mehr dahinter stecken. Hat es auch - bei den LeserInnen - etwas mit Sammelsucht zu tun oder der einfachen Tatsache, etwas in der Hand halten zu können? Auf der anderen Seite kann ich mir ja auch Artikel im Internet ausdrucken ...

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Ich habe keinen Drucker, und ja vermutlich hast du Recht, ein schönes Zine macht doch optisch mehr her als ein Stück Din A 4 Papier.

Was steht Neues im Printzine an? Was sind die mittel- und langfristigen Ziele?

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Der Weg ist das Ziel.

Sagt doch, was ihr wollt! Kommentare und Anmerkungen von euch.

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Ich freu mich und beste Grüße!