Ska Geschichte
"Zu den musikalischen Wurzeln des jamaikanischen Skas zählen vor allem amerikanischer Rhythm and Blues und zusammen mit den schwarzen Sklaven aus Afrika eingeführte und auf Jamaika weiterentwickelte Elemente wie dem Mento, der ersten jamaikanischen Populärmusik. Rhythmisch fällt eine starke Betonung des Offbeats auf. Die Besetzung einer Skaband besteht üblicherweise aus einer Rhythmusgruppe mit Gitarren, Bass, Klavier oder Orgel und Schlagzeug und Bläsern wie Saxophon, Trompete und Posaune. Seinen Namen hat der Ska "der Legende nach" von der Band The Skatalites, die fand, dass das Wort Ska am besten zu der Musik passen würde. Eine andere Legende besagt, dass während einer Jamsession mit Prince Buster ein Gitarrist eher versehentlich den Offbeat statt des Downbeats betonte, woraufhin Prince Buster lautmalerisch sagte "Do again this ‘Ska’".
Auf Jamaika wurde Ska vor allem von teilweise in Banden organisierten Jugendlichen gehört, die sich Rude boys nannten. Gegen Ende des Jahrzehnts entwickelten sich aus dem Ska heraus Rocksteady und der viel langsamere und gefühlsbetontere Reggae mit religiösen Inhalten.
Durch die jamaikanische Immigration nach England fand man am Ende der 60er Jahre, dass sich Ska, auch unter der Bezeichnung Bluebeat, in England ausbreitete. Die bekannten Künstler in dieser Zeit waren Desmond Dekker, und Laurel Aitken. Am bekanntesten war wahrscheinlich das Lied "The Israelites" von Desmond Dekker, welches sich wochenlang als Nummer 1 in den Charts ausharrte. Weitere "klassische" Ska-Künstler sind: The Skatalites, Prince Buster, Justin Hinds und The Wailers.
In der zweiten Welle, dem "2-Tone"-Ska Ende der 70er Jahre, wurden Gruppen wie The Specials, Madness, The Selecter und The (English) Beat bekannt. Dieser englische Ska war nicht nur vom jamaikanischen Ska beeinflußt, sondern auch von der einige Jahre zuvor in England aufgekommenen Punk- und New Wave-Bewegung. Zu den Hörern gehörten hier hauptsächlich jugendliche Arbeiter mit kurzen Haaren, die Skinheads. Aber grundsätzlich hatten die Skinheads zu der Zeit einen anderen Ruf als heute. Sie waren eher unpolitisch aber antirassistisch eingestellt. Eine andere Gruppen der Ska-Hörenden waren damals nochmals die Rude boys, die im Stil vom "Skanking Walter", der Ikone der zweiten Ska-Welle, angezogen waren: "Pork Pie"-Hut und schwarz-weißer Anzug. Diese kamen aber eher aus höheren Klassen, und so waren oft Zusammenstöße der zwei Gruppen an Konzerten in den Dancehalls unvermeidlich. Dies hat auch zu dem Tod der zweiten Ska-Welle beigetragen.
Die dritte Ska-Welle breitete sich in den 90ern aus, mit Bands wie den Mighty Mighty Bosstones, The Pietasters und vielen mehr. Im Moment ist die Ska-Szene immer noch aktiv, doch ist sie heute Punk-lastiger. In den letzten Jahren geht die Entwicklung aber wieder verstärkt zum traditionellen jamaikanischen Ska hinüber. Bands wie The Slackers, Rude Rich and the Highnotes oder auch die Rotterdam Ska Jazz Foundation sorgen dafür, daß gerade auf Konzerten der Tanzbarkeitsfaktor wieder an Bedeutung gewinnt. Es wird alles gehört, vom klassischen Jamaican Ska aus den frühen 60ern, über 2-tone, bis zum "Skacore" oder "Skapop".
Heute ist Ska eine beliebte Live- und Partymusikrichtung und es hat sich eine sehr aktive und offene Subkultur gebildet."
Quelle: Wikipeadia
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Reggae-/Ska-Geschichte (Die Zeit)
"Was Jamaika der Menschheit schenkte
Dub, Mento, Ska, Dancehall, Ragga, Rocksteady, Lover's Rock und Reggae, Reggae, Reggae, Reggae: Eine Genreübersicht"
Sehr gut erzählte Geschichte des Reggae/Ska mit dutzenden Soundbeispielen! Das Wochenblatt "Die Zeit" zeigt mal wieder seine gute Qualität. Sehr lesenswert!
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Unter dem Arbeitstitel "Ska - Die Geschichte einer Tanzmusik aus Jamaica" werden die historisch-musikalischen Phasen des Ska gut beschrieben.
Allerdings nicht wundern, wenn euch Einiges von anderen Pages bekannt vorkommt. Der Autor weiss auch nicht mehr so genau, woher er die Infos alle her hat ;-) Eine Liste ist mittlerweile angegeben.
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"The Blackroom"
ist eine Online-Kolumne, die Pauline Black (Selecter) 1999/2000 regelmäßig auf der HP einer lokalen Zeitungs in der ehemaligen 2TONE-Zentrale Coventry verfasst hat. U.a. findet man die 2TONE-Story aus ihrer Sicht, ausführliche Interviews mit Neville Staple, Roddy Radiation (Specials), eine Story über den wichtigsten 2TONE-Produzenten Roger Lomas etc. pp. Sehr persönlich geschrieben und mit Facts, die ich vorher so noch nirgends gelesen hatte.
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"Rico - Der Mann aus Wareika: unbeirrbar"-
Unter diesem Titel wird die Ska-Geschichte aus der Sicht (Biographie) von Rico Rodriguez erzählt und kommentiert. Das liest sich dann schon recht spannend, wenn auch Zitate von Rico die Erzählungen untermalen. Sehr klasse! Pflichtlektüre!
aus: Rocksession 6, herausgegeben von Walter Hartmannn und Gregor Pott.
Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1982
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Ein Zeitungsartikel als Bild:
Französische Skageschichte 1964/1994
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